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Malawibuntbarsche aus gepflegter Zuchtanlage

Die Einrichtung eines Malawibeckens für Felsenbuntbarsche (Mbunas)

Zunächst sollte sich jeder der diese wunderschönen Tiere halten möchte darüber klar sein, dass diese Tiere in großen Gruppen gehalten werden sollten und ein Malawi-Mbuna-Becken auch eine Mindestgröße von 300 Litern haben sollte.


Es gibt unzählige gute Aquaristikseiten im Netz, wo der der Aufbau, die Einrichtung und die Technik erklärt werden. Vom Gefühl her steht aber auf jeder Seite etwas anderes, die einen empfehlen viele Steinaufbauten, die anderen wenige, die nächsten Sand als Bodengrund und dann auch wieder wird Kies empfohlen. Fängt man nun an, in bekannten Foren nachzulesen, ist man erst Recht verwirrt. Was nun tun? Unser Tipp: Gestalten Sie Ihr Becken so, wie Sie es möchten und richten sich ein wenig nach dem Original. Ob viele oder auch wenige Steine, ob Kies oder Sand, alles kann und nichts muss, es soll Ihnen gefallen.


Das Original ist die Felsenzone im Malawisee: Weder stapeln sich hier Steine und bilden Versteckmöglichkeiten, noch türmt sich Lochgestein. Schauen Sie im Netz nach Videos: Große Felsbrocken und kleine wechseln sich ab, es gibt Zonen mit feinem Kies und Zonen mit feinem Sand. Jeder Ausschnitt aus dem See sieht anders aus und so darf und kann auch jedes Aquarium anders aussehen. Unser Tipp: Weniger ist manchmal mehr, lieber wenige große Steine rechts und links sowie in der Mitte des Aquariums als hunderte Steine, die sich bis zur Wasseroberfläche stapeln. Die Tiere brauchen auch ausreichend Schwimmraum.


Der "richtige" Besatz 


Vorweg: Auch hier "scheiden" sich die Geister, jeder meint etwas anderes empfehlen zu müssen. Unsere mehr als 25 Jahre Erfahrung, Beratung von Neueinrichtern und Bestandkunden, erlauben uns eine eigene Meinung zu haben und dafür auch Argumente anzubringen, die dem einen oder anderen logisch erscheinen. Auch hier empfehlen wir wieder einen Blick in die Natur, wieder sollten Sie sich Originalvideos ansehen. Selten sehen Sie auf diesen Bildern einen Harem, also ein Männchen und mehrere Weibchen einer Art. Die meisten Mbunas schwimmen in großen "Schulen" (Gruppen), mehrere voll ausgefärbte Männchen und Weibchen nebeneinander her. So sollten Sie es auch mit Ihrem Besatz halten: Lieber weniger Arten, aber mehr Tiere je Art, als einen bunt "zusammengewürfelten" Mix verschiedener Arten mit jeweils nur 3 oder 4 Tieren. Eine Gruppe sollte je nach Beckengröße aus 6 bis 10 Tieren bestehen, das Geschlechterverhältnis spielt dann (meist) keine Rolle mehr. Wenige Männchen sorgen meist für mehr Revierverhalten und Aggressivität, viele Männchen genau das Gegenteil. Eine Gruppe mit 4 Männchen und 2 Weibchen wird besser harmonieren als eine Gruppe mit 2 Männchen und 4 Weibchen. Warum? Zwei Männchen werden sich fast permanent um die Weibchen streiten, auf lange Sicht gibt es einen Gewinner und einen Verlierer. Der Stress des unterlegenen Tieres kann krank machen und am Ende tödlich enden. Vier Männchen hingegen wechseln sich ständig ab bei ihrem Streben, der Boss in der Gruppe zu werden. Idealerweise sind diese Tiere in etwa gleich stark und zeigen abwechselnd auch Ihre Farbpracht. Ist wiederum nur ein Männchen der Boss, verteilt sich seine Aggressivität auf die drei anderen und nicht nur auf ein Tier.

Jeder Anfangsbesatz wird sich im Laufe der Jahre verändern, es wird Verluste geben und es wird vielleicht auch Nachkommen geben, die eine Gruppe wieder auffüllen. Beim Besatz mit Jungtieren sollte man lieber ein oder zwei Tiere je Art mehr einplanen. Später nachsetzen ist weitaus schwieriger, als später Tiere aus dem Bestand zu nehmen. Ist das Aquarium erst einmal eingefahren und aufgeteilt, sollte man da möglichst wenig dran ändern. 

Unsere Empfehlung: Bruttoinhalt des Aquariums (Beispiel 450 Liter) minus Einrichtung Filter (?), Bodengrund, Steine (Beispiel minus 150 Liter) = 300 Liter Nettoinhalt = Schwimmraum. Faustregel je 10 Liter "Schwimmraum" ein Tier = ca. 30 Tiere als Besatz = 3 Arten je 10 Tiere oder 4 Arten je 8 Tiere oder 5 Arten je 6 Tiere. Weniger Tiere je Art sollten es nicht sein. Wenn Sie Jungtiere einsetzen, können Sie ganz beruhigt ein bis zwei Tiere mehr je Art planen.



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